Ceará ist ein Bundesland im Nordosten, die Hauptstadt Fortaleza ist mit etwa vier Mio Einwohnern die fünftgrößte Stadt Brasiliens und hat einen internationalen Flughafen mit Direktflügen aus Europa. Fortaleza - das „Miami Brasiliens" - hatte im Jahr 2004 die meisten Touristen von ganz Brasilien zu verzeichnen. Dabei spielt die Entfernung eine wichtige Rolle, denn Fortaleza liegt nur sieben Flugstunden von Lissabon entfernt. Der Bundesstaat ist dünn besiedelt und zeichnet sich durch eine eher ländliche Bevölkerung aus. Die Landschaft hat einen Savannencharakter, geprägt durch teils riesige Fazendas und Cocosplantagen. In Küstennähe gibt es einige Bergregionen mit Wasserfällen und teils ursprünglichem Regenwald. Bekannt ist Ceara aber vor allem durch die kilometerlangen Traumstrände und idyllischen Fischerdörfer, diese ziehen viele Touristen aus ganze Brasilien sowie weltweit an.
Wegen des gleichmäßigen On-shore Passatwinde sowie guten Wellenformationen gehört Ceara zu den Top-Spots weltweit unter Kitern, aber auch Surfern. Die Dünen und langen, meist menschenleeren Strände laden zu Motocross oder Allrad-Touren ein. Ceará ist also ein Eldorado für diverse Wasser- und Outdoor-Sportarten. Wer endlose Weite, saubere Natur und Wärme liebt wird hier glücklich werden. Denn in Ceara gibt es praktisch keine Jahreszeiten, die Temperatur ist (nur 3 Grad vom Äquator entfernt) praktisch immer gleich: tagsüber 29-32 Grad, nachts 25-27 Grad. Die Tage dauern deshalb auch ganzjährig von 5 h morgens bis 6 Uhr abends. Die Wetter-App kann man hier also getrost löschen, selbst der Wind-Finder für Kiter ist relativ unwichtig, denn der Wind ist (in der Trockenzeit) sehr konstant und zuverlässig. Während die Hitze tagsüber im Landesinnern oft drückend ist weht in Küstennähe immer ein mäßiger Wind, der das Klima angenehm macht und die Mücken vertreibt.
Man unterscheidet lediglich die Trockenzeit und die Regenzeit, die etwa von Februar – Juni dauert. In dieser Zeit fällt fast die gesamte Menge an jährlichem Niederschlag, mit etwa 1500 mm deutlich höher als in Deutschland. Es regnet aber meist nur mehrere Stunden mit extremen Mengen, die großteils im sandigen Boden verschwinden. Überschwemmungen wie etwa in Sao Paulo gibt es nur sehr vereinzelt in den Bergregionen. Ganze verregnete Tage oder Wochen wie in Deutschland gibt es also nicht.
Die Infrastruktur ist vor allem an den Küstenorten mittlerweile recht gut. Auch die Hauptstrassen in Küstennähe, z.B. bis in den beliebten Ferienort Jericoacoara sind fast wie Autobahnen ausgebaut. Da, wo Geld durch wohlhabende Bewohner oder Tourismus vorhanden ist gibt es auch gepflegte Strassen und Plätze, gutes Handynetz oder sogar Glasfaser und entsprechende Hotels, Pensionen, Restaurants und Geschäfte mit teils sehr hohem Qualitätsniveau. Jericoacoara ist da typisch für Brasilien: von der einfachen Hippie-Unterkunft mit Hängematte im Schlafsaal bis hin zum Luxus-Hotel mit eigenem Heliport zum 4-stelligen Übernachtungspreis (in Euro) ist alles im selben Ort vorhanden.