Basis-Infos zu Brasilien

Brasilien ist mit 8,5 Mio Quadratkilometer (Europa 9,2 Mio) das fünftgrößte Land der Erde und nimmt einen Großteil der Fläche Südamerikas ein. Mit 215 Mio Einwohnern ist es auf Platz 7 der Länder mit der höchsten Einwohnerzahl. Von Süden an der argentinischen Grenze bis zum Norden nach Venezuela sind es etwa 5000 km. Das bedeutet etwa 8000 km Küste, zum großen Teil mit Sandstränden. Im Vergleich zu Europa ist das riesige Land mit 25 Menschen / qkm nur sehr dünn besiedelt (Deutschland: 233 Menschen / qkm). Und das dann noch sehr ungleich, denn ein außergewöhnlich hoher Anteil der Einwohner (87%) zählt zur urbanen Bevölkerung. Es gibt also noch große fast menschenleere Gegenden und auch viele kilometerlange menschenleere Stände, vor allem im Nordosten.

Brasilien ist auf seiner außergewöhnlich großen Fläche in zahlreiche geografische Zonen unterteilt:

mapa politico do brasil

Im Norden herrscht tropisches Klima mit einer permanenten Luftfeuchtigkeit von 80 - 100%, die Temperaturen sind konstant 25- 32 Grad. Den Norden durchquert der Amazonas mit den weit verzweigten Flussläufen und das Amazonas-Becken ist das größte Ökosystem der Erde. Der gesamte Norden und Nordwesten ist extrem dünn besiedelt, industriell großteils nicht erschlossen.

Im Nordosten ist das tropische Klima ganzjährig mit den gleichen Temperaturen zwischen 25 und 32 Grad trockener als im Amazonas. Je näher am Äquator, umso weniger jahreszeitliche Wetterschwankungen gibt es. Vor allem an der Küste sorgt der permanente frische Passatwind für angenehme Kühlung. Die Landschaft wird durch Savannen und große Fazendas geprägt. Hier lebt etwa ein Drittel der brasilianischen Bevölkerung, viele Küstenorte im Nordosten sind aufgrund der traumhaften Strände in Ceara, Pernambuco und Rio Grande do Norte sowie Bahia und des ganzjährigen angenehmen Klimas die Top-Touristenspots für Brasilianer und auch Ausländer. 

Der Mittelwesten ist nicht besonders gut erschlossen, obwohl er reich an Rohstoffen ist. In dieser eher trockenen Region herrschen im Sommer Temperaturen um die 30°C während es im Winter meist unter 18°C sind. Die landschaftlich beeindruckenden Hochebenen „Chapada dos Veadeiros“ und „Chapada dos Guimaraes“ zeichnen sich durch markante Felsformationen, Wasserfälle, Canyons und Höhlen aus. Sie bieten somit ein perfektes Reiseziel für Trekkingliebhaber und Kletterer. Auch Brasiliens größtes Naturschutzgebiet mit dem Feuchtbiotop Pantanal hat sich auf Tausenden von Quadratkilometern eine einmalige Artenvielfalt bewahrt.

Im Südosten leben die meisten Brasilianer, was vor allem den Ballungsräumen São Paulo und Rio de Janeiro zu verdanken ist. Hier sind die größten und meisten Unternehmen und Fabriken des Landes angesiedelt, übrigens auch etwa 1300 deutsche Firmen vertreten. In dieser Region gibt es deshalb auch die meisten Jobangebote. In den Bergen des Bundesstaat Minas Gerais gibt es viele Wälder als auch historische Städte. Im Südosten herrscht subtropisches Klima. Im Sommer erreichen die Temperaturen öfter auch über 40°C, im Winter können sie in den erhöhten Lagen bis knapp über 0°C sinken.

Der Süden hat ein gemäßigtes Klima, vergleichbar etwa mit Südfrankreich. Sommertemperaturen zwischen 20 und 30 Grad sind üblich, in Winternächten kann die Temperatur mancherorts aber unter 0°C sinken. In der kleinsten Region Brasiliens sind die kulturellen Einflüsse vor allem von deutschen und italienischen Einwanderern deutlich sichtbar. Etwa 85 % der Bewohner haben offensichtlich europäische Wurzeln. Florianopolis ist neben Blumenau und Pomerode bei deutschten Auswanderern sehr beliebt und hat viele deutsche Wurzeln und Traditionen bewahrt. Das touristische Highlight des Südens sind mit Sicherheit die Iguaçu-Wasserfälle im Dreiländereck Brasilien, Argentinien und Paraguay.

Bis 1960 war Rio de Janeiro die Hauptstadt Brasiliens, kulturell und touristisch ist sie das sicherlich immer noch. Die auf dem Reißbrett entworfene Stadt Brasilia im Landesinnern ist seitdem die Hauptstadt und Regierungssitz. Wirtschaftlich gesehen ist aber Sao Paulo das Zentrum Brasiliens. Sao Paulo und Rio sind die Metropolen mit unvorstellbaren 21 und 12 Mio. Einwohnern (inkl. Einzugsgebieten). Darüber hinaus gibt es in Brasilien etwa 30 Metropolen mit über 1 Mio. Einwohner. Dies zeigt das immense Potential Brasiliens, denn allein der brasilianische Markt für Produkte und Dienstleistungen ist riesig.

Ich selbst bin in 30 Jahren viel herumgekommen in Brasilien: mit Bussen, Autos, Motorrad, Schiffen und auch meinem Ultralight-Flugzeug. Unsere Hochzeitsreise führte uns mit einem Allrad von Sao Paulo bis Fortaleza 5000 km an der Küste entlang. Trotzdem kenne ich viele Gegenden Brasiliens noch gar nicht. Sogar ein ganzes Leben reicht nicht aus, um alle Naturschönheiten Brasiliens zu sehen. Insgesamt gibt es in Brasilien 53 Nationalparks und 8 Naturreservate. Der Artenreichtum an Pflanzen und Bäumen, Fischen, Vögeln, Säugetieren, Insekten und anderen Lebewesen ist so groß, dass alle veröffentlichten Zahlen nur Schätzungen sind.

 

Weiterlesen: Bundesland Ceara

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